Israel verkündet "Lufthoheit über Teheran" - Minister droht Bewohnern offen

Sprache auswählen

German

Down Icon

Land auswählen

Germany

Down Icon

Israel verkündet "Lufthoheit über Teheran" - Minister droht Bewohnern offen

Israel verkündet "Lufthoheit über Teheran" - Minister droht Bewohnern offen

Israel versucht Irans Atomprogramm zu stoppen. Der Iran antwortet mit mehreren Angriffswellen.

11.15 Uhr: Die israelische Armee hat verkündet, die Lufthoheit über wichtige Teile des Iran gewonnen zu haben. Demnach habe man die Kontrolle über den Himmel vom Westen des Landes bis zur Hauptstadt Teheran.

10.22 Uhr: Die israelische Marine hat zur Abwehr einer iranischen Drohne erstmals ein System eingesetzt, das auf einer aus Deutschland gelieferten Korvette installiert ist. Insgesamt hätten israelische Raketenboote in der Nacht acht unbemannte Flugkörper abgefangen, die aus dem Iran abgefeuert worden seien, hieß es in einer Mitteilung der Armee.

9.31 Uhr: Die USA entsenden ihren Flugzeugträger "USS Nimitz" offenbar in Richtung Naher Osten. Wie "ntv" berichtet, verließ das Kriegsschiff am Morgen das Südchinesische Meer. Dies gehe auch aus Daten des "Marine Traffic" hervor. Außerdem wurde ein geplanter Besuch in der vietnamesischen Hafenstadt Danang abgesagt. Der Grund: "Eine dringende operative Anforderung", zitiert "ntv" Insider. Offiziell gibt es noch keine Stellungnahme.

Bei der "USS Nimitz" handelt es sich um eines der größten Kriegsschiffe der Welt.

Der amerikanische Flugzeugträger "USS Nimitz"
Der amerikanische Flugzeugträger "USS Nimitz" Getty Images

8.54 Uhr: Nach neuen tödlichen Raketenangriffen des Irans auf israelische Städte hat Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vergeltung gedroht. "Der großmäulige Diktator aus Teheran ist zu einem feigen Mörder geworden, der gezielt auf die israelische Zivilbevölkerung schießt, um die israelische Armee von der Fortsetzung der Offensive abzuschrecken, die seine Fähigkeiten zum Einsturz bringt", schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen – und zwar bald."

8.47 Uhr: Bei den neuen iranischen Raketenangriffen auf israelische Städte sind in der Nacht nach Angaben von Sanitätern acht Menschen getötet und 92 verletzt worden. Eine Sprecherin bestätigte, damit sei die Zahl der seit Freitag bei Angriffen in Israel getöteten Menschen auf 23 gestiegen.

Nach Angaben des Rettungsdienstes gab es im Großraum Tel Aviv insgesamt vier Einschläge. Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, berichtete auf X von leichten Schäden am Gebäude der Zweigstelle der Botschaft in Tel Aviv durch Erschütterungen durch einen Raketeneinschlag in der Nähe. Verletzt worden sei niemand. In der Hafenstadt Haifa im Norden des Landes wurden in Trümmern drei Menschen tot geborgen. Aus einem am Vortag in Bat Jam getroffenen Gebäude wurden zwei weitere Leichen geborgen.

In Petach Tikva bei Tel Aviv seien drei Menschen durch einen direkten Treffer in dem Schutzraum getötet worden, in dem sie Zuflucht gesucht hatten, berichtete das israelische Nachrichtenportal "ynet". Die Armee ruft die Menschen stets dazu auf, sich bei Angriffen in privaten Schutzräumen oder öffentlichen Luftschutzbunkern in Sicherheit zu bringen, weil dies Leben rette.

Israel, Bnei Berak: Blick auf ein von einer iranischen Rakete beschädigtes Gebäude in Bnei Berak
Israel, Bnei Berak: Blick auf ein von einer iranischen Rakete beschädigtes Gebäude in Bnei Berak dpa

08.09 Uhr: Der Iran hat nach eigenen Angaben einen 2023 festgenommenen Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad hingerichtet. Esmaeil Fekri sei nach einem abgeschlossenen Strafverfahren erhängt worden, berichtete die iranische Justiz-Website Misan Online am Montag. Er sei unter anderem der "Korruption auf Erden" und des "Krieges gegen Gott" schuldig gesprochen worden.

Die Bekanntgabe der Hinrichtung erfolgte inmitten des eskalierten Konflikts zwischen Israel und dem Iran.

07.06 Uhr: Bei den erneuten iranischen Angriffen in der Nacht kamen laut dem britischen Sicherheitsunternehmen Ambrey auch zwei Hyperschallraketen zum Einsatz. Das teilte Ambrey unter Berufung auf Videoaufnahmen mit. Demnach schlugen die zwei Raketen im nordisraelischen Haifa ein, mehrere Feuer brachen aus. In der Nacht seien drei Menschen in Israel getötet worden, meldete der israelische Rettungsdienst.

06.37 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Kommandozentralen der Quds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in Teheran angegriffen. Es handelt sich dabei um die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, deren offizielle Aufgabe es ist, im Ausland verdeckte Operationen auszuführen.

In den angegriffenen Kommandozentralen in der iranischen Hauptstadt seien Terroranschläge gegen den Staat Israel mit Hilfe der Stellvertreter der iranischen Führung im Nahen Osten geplant worden, erklärte die israelische Armee. Details wurden nicht genannt. Von iranischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.

Die Quds-Brigaden der Revolutionsgarden sind dem obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei, unterstellt, dem die Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort gibt.

Der militärische Arm der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, die vom Iran gefördert wird, nennt sich ebenfalls Quds-Brigaden. Al-Quds ist der arabische Name Jerusalems und bedeutet "die Heilige". Nach Mekka und Medina ist Jerusalem die drittheiligste Stadt im Islam.

05.27 Uhr: Der Iran hat nach israelischen Angaben am Montagmorgen einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet. Es seien "vor Kurzem Raketen identifiziert worden, die vom Iran auf das Territorium des Staates Israel abgefeuert wurden", teilte die Armee im Onlinedienst Telegram mit. Die Luftabwehr sei im Einsatz, dennoch seien die Menschen in Israel aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben "und dort bis auf Weiteres zu bleiben".

In Jerusalem, wo die Luftabwehr aktiv war, waren laute Explosionen zu hören, wie eine AFP-Journalistin berichtete. Ein AFP-Reporter in Haifa im Nordisrael sah, wie nach den jüngsten Raketenangriffen mehrere Feuer ausbrachen. Über der Stadt stieg eine Rauchwolke auf.

Israel hatte am Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet. Israels Armee bombardiert seither Atom- und Militäranlagen in dem Land und tötete bereits zahlreiche ranghohe Militärs. Als Reaktion auf die Angriffe beschießt der Iran Israel seitdem mit Drohnen und Raketen. Auf beiden Seiten wurden zahlreiche Menschen getötet.

Montag, 16. Juni, 01.02 Uhr: Der Iran hat jegliche Verhandlungen während des laufenden israelischen Großangriffs ausgeschlossen. Die Regierung in Teheran habe gegenüber den Vermittlern Katar und Oman deutlich gemacht, dass sie "nicht verhandelt, während sie angegriffen wird", sagte ein mit den Atomverhandlungen vertrauter Beamter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Erst "wenn der Iran seine Antwort auf die israelischen Präventivschläge abgeschlossen hat", könne es zu ernsthaften Gesprächen kommen.

Angesichts der massiven israelischen Angriffe auf Ziele im Iran waren die für Sonntag geplanten Atomverhandlungen zwischen Teheran und Washington unter Vermittlung des Oman abgesagt worden.

Der Beamte dementierte Berichte, wonach der Iran den Oman und Katar darum gebeten habe, "die Vereinigten Staaten einzuschalten, um einen Waffenstillstand mit Israel zu vermitteln und möglicherweise die Atomverhandlungen wieder aufzunehmen".

21.06 Uhr: Der Iran hat erneut Raketen auf Israel abgefeuert. In mehreren Landesteilen Israels gab es Raketenalarm, Menschen flüchteten sich in Bunker. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, im Norden seien nach dem Angriff sieben Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. In Videos waren schwerbeschädigte Gebäude und mehrere lichterloh brennende Fahrzeuge zu sehen. Der TV-Sender n12 berichtete über Einschläge unter anderem nahe der Stadt Haifa und in Lachisch südwestlich von Jerusalem.

20.19 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump vor einer regionalen Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran gewarnt. Erdogan habe in dem Telefongespräch am Sonntag betont, dass "dringendes Handeln" erforderlich sei, "um eine Katastrophe zu verhindern, die die gesamte Region entlammen könnte", erklärte das türkische Präsidialamt.

Die "Spirale der Gewalt", die am Freitag durch die Angriffe Israels auf den Iran in Gang gesetzt worden sei, habe auf beiden Seiten "irreparablen wirtschaftlichen und zivilen Schaden verursacht", fügte Erdogan den Angaben zufolge hinzu. Es sei dringend erforderlich, "diese gefährliche Eskalation zu stoppen". Es war bereits das zweite Telefonat von Erdogan und Trump binnen 24 Stunden.

19.28 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Tötung des Chefs des Geheimdienstes der Iranischen Revolutionsgarden, Mohammed Kasemi, durch israelische Luftangriffe gemeldet. "Vor wenigen Augenblicken haben wir den Chef des Geheimdienstes und seinen Stellvertreter in Teheran erwischt", sagte Netanjahu am Sonntag in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. Israelische Flugzeuge über Teheran griffen erneut Militär- und Atomanlagen an, fügte er hinzu.

18.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump soll in den vergangenen Tagen sein Veto eingelegt und israelische Pläne gestoppt haben, Irans obersten Führer Ali Khamenei zu töten, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Quellen innerhalb der US-Regierung berichtet.

18.09 Uhr: Israels Luftwaffe hat nach Angaben der Armee am Sonntag einen Angriff auf den Flughafen der Stadt Maschhad im Nordosten des Iran geflogen. Die Luftwaffe habe auf dem Flughafen, der etwa 2300 Kilometer von Israel entfernt ist, ein iranisches Tankflugzeug beschossen, teilte die Armee mit. Es handele sich um das am weitesten entfernte Ziel seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am Freitag.

Auch iranische Medien meldeten einen Angriff auf Maschhad. Die Nachrichtenagentur Fars berichtete, an zwei Orten in Maschhad sei es zu Explosionen und Bränden gekommen. In der Region sei die Luftabwehr aktiviert worden. In Maschhad befindet sich der Schrein von Imam Resa, eine der heiligsten Stätten der schiitischen Muslime und ein wichtiger Pilgerort.

16.31 Uhr: Angesichts der Eskalation im Nahen Osten hat US-Präsident Donald Trump auf einen Deal zwischen Israel und dem Iran gedrängt. "Der Iran und Israel sollten einen Deal schließen und werden einen Deal schließen", erklärte Trump am Sonntag in seinem Onlinedienst Truth Social. Es fänden "aktuell viele Telefonate und Treffen" zu dem Konflikt statt. Ein Frieden zwischen den beiden Erzfeinden könne "bald" geschlossen werden.

Eine Einmischung der USA in den Konflikt schloss Trump in einem Interview mit dem US-Sender ABC nicht aus. "Es ist möglich, dass wir uns einbringen", sagte der US-Präsident. Aktuell seien die USA jedoch nicht in den Konflikt involviert.

Trump zeigte sich zudem gegenüber einer möglichen Vermittlerrolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin in dem Konflikt offen. Der Kreml-Chef "ist bereit, er hat mich diesbezüglich angerufen und wir haben lange darüber gesprochen", sagte Trump ABC.

15.20 Uhr: In Tel Aviv und anderen Orten in Zentralisrael ist erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Auch im Norden des Landes schrillten die Sirenen.

Der Iran hatte zuvor eine weitere Welle von Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert, wie die iranische Nachrichtenagentur Fars berichtete.

Der israelische Heimatschutz veröffentlichte am Sonntagnachmittag Anweisungen für die Menschen im ganzen Land. Sie sollten in der Nähe von Schutzräumen und Bunkern bleiben, hieß es. Alle Bewegungen im öffentlichen Raum sollten auf ein Minimum beschränkt werden, so ein Militärsprecher. Öffentliche Versammlungen müssten vermieden werden. Diese Anordnungen gelten den Angaben zufolge so lange, bis eine Aktualisierung veröffentlicht wird.

14.56 Uhr: Beim Besuch eines zerstörten Gebäudes in der israelischen Stadt Bat Jam hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem Iran mit Vergeltung gedroht. "Der Iran wird einen sehr hohen Preis zahlen für den vorsätzlichen Mord an Zivilisten, Frauen und Kindern", sagte der 75-Jährige nach Angaben seines Büros. "Wir werden unser Ziel erreichen und ihnen einen schweren Schlag versetzen. Sie werden die Kraft unseres Arms zu spüren bekommen."

Beim Einschlag einer iranischen Rakete in ein Wohnhaus kamen am frühen Morgen in der Stadt südlich von Tel Aviv nach Angaben einer Regierungssprecherin mindestens sechs Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Die Rettungskräfte suchten in den Trümmern weiter fieberhaft nach noch sieben Vermissten. Das massiv beschädigte Gebäude droht einzustürzen.

Netanjahu sagte vor Ort: "Wir sind hier, weil wir uns in einem existenziellen Kampf befinden, der heute jedem Bürger Israels klar ist. Denkt einmal daran, was passieren würde, wenn der Iran über Atomwaffen verfügen würde, die er auf israelische Städte abfeuern könnte."

Zu den Zerstörungen durch den Raketenangriff sagte der Regierungschef: "Denkt daran, was passieren würde, wenn der Iran 20.000 solcher Raketen hätte. Nicht nur eine – 20.000." Auch das Raketenprogramm Teherans stelle eine existenzielle Bedrohung Israels dar.

14.30 Uhr: Der israelische Präsident Izchak Herzog bezeichnet den Kampf gegen den Iran als Verteidigung nicht nur seines Landes. "Unser Ziel ist es, die Realität im Nahen Osten zu verändern", sagte er bei einem Besuch im zentral-israelischen Bat Jam. Dort waren in der Nacht bei iranischen Raketenangriffen mehrere Menschen ums Leben gekommen.

"Es kann nicht sein, dass das Reich des Bösen weiterhin angreift, seine Stellvertreter, seinen Terror und seine Raketen schickt und natürlich nukleare Kapazitäten entwickelt, die die gefährlichste Fähigkeit für die Menschheit darstellen", sagte Herzog.

Deshalb verteidige Israel nicht nur sich selbst, "sondern den Nahen Osten, die Menschheit selbst und den Weltfrieden", so der Präsident. Er appelliere an die Staats- und Regierungschefs des G7-Treffens in Kanada, an der Seite Israels zu stehen.

12.35 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat weitere Angriffe der Armee im Iran angekündigt. Nach einem Evakuierungsaufruf des Militärs an Menschen in der Nähe von Rüstungsfabriken im Iran sagte Katz: "Das Militär wird die Ziele angreifen und die iranische Schlange in Teheran und sonst wo von nuklearen Fähigkeiten und Waffensystemen enthäuten. Der iranische Diktator verwandelt Teheran in Beirut und die Einwohner Teherans in Geiseln für das Überleben des Regimes."

Die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon hatte Israel seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mehr als ein Jahr lang mit Raketen beschossen, woraus sich ein niedrigschwelliger Konflikt mit gegenseitigem Beschuss entwickelte. Im Herbst vergangenen Jahres eskalierte der Konflikt: Israel flog massive Luftangriffe, auch auf die Hauptstadt Beirut und startete im Süden des Landes eine Bodenoffensive. Die Hisbollah-Miliz wurde dabei massiv geschwächt. Seit November gilt eine Waffenruhe. Israel hat seitdem dennoch mehrfach Ziele im Libanon angegriffen. Dabei gab es auch Tote.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz dpa

11.47 Uhr: Nach einem israelischen Angriff auf eine Gas-Raffinerie im Süden Irans hat Teheran der Gegenseite vorgeworfen, "den Krieg über iranisches Territorium hinaus" ausdehnen zu wollen. "Den Konflikt in die Region des Persischen Golfs zu ziehen, ist ein strategischer Fehler", sagte Außenminister Abbas Araghtschi am Sonntag vor ausländischen Diplomaten. Der israelische Angriff auf das Gasfeld Pars-Süd sei "sehr gefährlich" gewesen.

Israel hatte am Samstag einen Drohnenangriff auf eine Raffinerie in Pars-Süd gestartet. Dies ist eines der wichtigsten Gasfelder des Irans am Persischen Golf. Iranische Medien berichteten nach dem Angriff von einer "massiven Explosion", die Anlage stand demnach in Flammen.

11.29 Uhr: Nach den iranischen Raketenangriffen sind noch immer mehrere Menschen in einem getroffenen Gebäude in Zentralisrael verschüttet. Spezialkräfte der Armee und Hundestaffeln mit Rettungshunden seien im Einsatz, um sie zu bergen, berichtete die Zeitung «Haaretz» unter Berufung auf den israelischen Heimatschutz. Der ungefähre Ort der Verschütteten sei bekannt, aber es habe noch kein Kontakt aufgenommen werden können. Es werde davon ausgegangen, dass diejenigen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Bunker im Untergeschoss des Gebäudes aufgehalten hatten, überlebt haben.

Israelische Einsatzkräfte suchen in Häusern, das von einer iranischen Rakete getroffen wurden
Israelische Einsatzkräfte suchen in Häusern, das von einer iranischen Rakete getroffen wurden dpa

10.22 Uhr: Irans Außenminister hat im Krieg mit Israel ein Ende der Raketenangriffe in Aussicht gestellt. Die Attacken dienten "einzig der Selbstverteidigung und der Reaktion auf Aggression", sagte Außenminister Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. "Wenn die Aggression aufhört, wird auch unsere Reaktion enden", sagte der Minister bei einem Treffen in Teheran mit Botschaftern aus zahlreichen Ländern. Die Iraner hatten nach den bisherigen Angriffen durch Israel herbe Verluste zu verkraften - sowohl auf Führungsebene der Armee als auch bei eigenem Kriegsmaterial.

Eigentlich war für heute eine neue Verhandlungsrunde mit den USA im Streit über Irans Atomprogramm geplant. "Heute hätten wir unseren eigenen Vorschlag für ein Atomabkommen mit den USA vorlegen sollen – das hätte den Weg für eine Einigung ebnen können", klagte Araghtschi. Die Absage des Treffens hatte der Vermittler Oman bereits am Samstag bekanntgegeben.

10.04 Uhr: Das israelische Militär hat die Bevölkerung im Umkreis von iranischen Militäreinrichtungen aufgerufen, die entsprechenden Gebiete zu räumen. "Zu Ihrer Sicherheit bitten wir Sie, diese Gebiete umgehend zu verlassen und bis auf weiteres nicht zurückzukehren", hieß es in einem am Sonntag auf Arabisch und Persisch verfassten Eintrag des israelischen Armeesprechers Avichay Adraee im Onlinedienst X. "Die Nähe zu diesen Anlagen gefährdet Ihr Leben."

Die Evakuierungs-Aufforderung richte sich "an alle Menschen, die sich derzeit in Militäreinrichtungen im Iran oder in deren Nähe" befinden, erklärte Adraee.

09.03 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in Israel durch iranische Angriffe in der Nacht zum Sonntag ist auf zehn gestiegen. In einem von einer iranischen Rakete getroffenen Wohnhaus seien zwei weitere Leichen geborgen worden, teilte am Sonntag die Polizei in Bat Jam mit. "Sechs Menschen wurden getötet und 180 verletzt", sagte Polizeichef Daniel Hadad vor dem getroffenen Haus in der zentralisraelischen Stadt. Zudem wurden nach Behördenangaben bei einem Angriff auf Nordisrael vier weitere Menschen getötet.

Die israelische Armee berichtete zugleich, dass sie am Sonntagmorgen sieben Drohnen abgefangen habe, die Richtung israelisches Staatsgebiet unterwegs gewesen seien. Angaben zur Herkunft machte sie nicht.

08.16 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat den Iran vor einem möglichen Angriff auf die USA gewarnt. In einem solchen Fall werde "die gesamte Stärke und Macht der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf Euch niedergehen", erklärte Trump am Sonntag in Richtung Teheran. Zugleich versicherte er, dass die USA mit den israelischen Angriffen auf den Iran "nicht zu tun hatten".

Einlenken oder Krieg? Trump warnt den Iran
US-Präsident Trump droht dem Iran Iranian Supreme Leader'S Office/ZUMAPRESS/dpa/picture alliance

"Sollten wir in irgendeiner Art oder Form vom Iran angegriffen werden, wird die gesamte Stärke und Macht der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf Euch niedergehen", schrieb Trump in seinem Online-Dienst Truth Social. Zugleich setzte er hinzu: "Wir können leicht einen Deal zwischen dem Iran und Israel erreichen." Details, wie das möglich sein solle, nannte er nicht.

04.34 Uhr: Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel in der Nacht zum Sonntag sind nach Angaben von Rettungskräften acht Menschen getötet worden. Im Zentrum des Landes seien vier Menschen getötet worden, unter ihnen ein zehnjähriger Junge, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom am Sonntag mit. Zudem gebe es rund hundert Verletzte. Westlich von Jerusalem seien 37 weitere Menschen verletzt worden.

In Westgaliläa wurden bei einem Raketenangriff auf ein Wohnhaus nach Angaben von Magen David Adom drei Frauen getötet. Ein weiteres Haus wurde demnach nahe der nordisraelischen Stadt Haifa zerstört, eine junge Frau wurde später tot aus den Trümmern geborgen.

03.54 Uhr: Bei der jüngsten Welle von iranischen Angriffen auf Israel hat es nach Angaben von Rettungskräften mindestens einen weiteren Toten und Dutzende Verletzte gegeben. Aus mehreren Städten wie der Hafenmetropole Tel Aviv und Jerusalem gab es Berichte über getroffene Gebäude.

Die Menschen dürften inzwischen die Schutzräume in einer Reihe von Gebieten in Zentral- und Nordisrael wieder verlassen, teilte die Armee in der Nacht mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien.

03.05 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat nach Angaben des Militärs in der iranischen Hauptstadt Teheran "Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts" sowie Öllager bombardiert. Die "Serie an Angriffen" sei abgeschlossen, teilte die Armee in der Nacht auf Telegram mit.

Zu den Zielen habe das Verteidigungsministerium der Islamischen Republik sowie das Hauptquartier einer staatlichen Atom-Forschungsorganisation gehört. Hinzu kämen Angriffe auf weitere Ziele, mit denen "die iranischen Bemühungen zur Erlangung einer Atomwaffe" unterbunden werden sollten - darunter das Versteck des staatlichen Atomarchivs.

Sonntag, 15. Juni, 01.54 Uhr: Der Iran hat am Sonntagmorgen nach Angaben von Staatsmedien einen weiteren Raketenangriff auf Israel gestartet. "Eine neue Welle der Operation 'Wahres Versprechen 3' hat vor einigen Minuten begonnen", meldete das iranische Staatsfernsehen.

Wie AFP-Journalisten berichteten, waren in Jerusalem und Tel Aviv Explosionen zu hören, in beiden Städten ertönte Luftalarm. Die israelische Armee schrieb im Onlinedienst X, dass Millionen von Israelis in zahlreichen Städten in Schutzräume eilten.

FOCUS

FOCUS

Ähnliche Nachrichten

Alle News
Animated ArrowAnimated ArrowAnimated Arrow